Die Classic Days wurden wegen Corona und wegen Behördenauflagen mehrfach verschoben. Dieses Jahr fand das Klassiker- und Motorfestival wieder statt, zum 15. Mal. Wie immer war der Termin, das erste Wochenende im August, jetzt 5. bis 8. August. Unverändert ist auch der Veranstalter, der gemeinnützige Verein Classic Days e.V. Weil die Schlossherren mehr wollten, musste jedoch der Standort geändert werden. Neuer Ort ist der Messeparkplatz 1 in Düsseldorf.
Kann ein Messe-Parkplatz in Düsseldorf überhaupt eine Alternative sein?
Bei allen Kontakten war eine der ersten Fragen: „Kann ein Messeparkplatz eine gute Alternative zu einem alten Wasserschloss, mit seinen weitläufigen Gärten sein? Platzmangel gab es in Düsseldorf nicht, obwohl sehr viele Besucher und Gruppen mit klassischen Fahrzeugen angereist waren. Fast alle parkten brav zwischen den Fahrspuren, so wie es die Bodengestaltung nahegelegt hat. Dadurch passten sehr viele Fahrzeuge auf das Areal. Dazwischen war immer noch ausreichend Platz, damit man sich gemütlich zusammensetzen konnte. Auf mitgebrachtem Camping-Gestühl, auf vom Veranstalter bereitgestellten Sitzgelegenheiten oder auch Liegestühlen oder bei den Eventflächen von Firmen. Leckeres zum Stillen von Hunger und Durst wurden ausreichend angeboten. Die Curry-Wurst bei der Autostadt war wirklich sehr empfehlenswert.
Das Einzige was man nicht brauchte waren Sonnenschirme, obwohl das Wetter fantastisch war. Hier gab es überall Bäume, die den schönsten Schatten spenden, den man sich wünschen kann. Der ganze Park war grün und die Besucher saßen meist im kühlen Schatten, um zu entspannen und um sich zu erholen.
Wer eine moderne Uhr, mit Schrittzähler hat, hätte den 2. großen Vorteil in Zahlen belegen können. Die großen Schilfflächen habe ich nicht vermisst. Vor allem weil so die unnötig langen Laufwege hier wegfallen. Alles ist kompakter.
Trotzdem reicht ein Tag nicht, wenn man alles gesehen haben möchte.
Natürlich waren wieder viele, teils sehr besonderen Fahrzeuge, zu bewundern. Auf den Ständen von Herstellern, großen Händler und Restauratoren. Aber auch private Fahrzeuge waren besonders interessant. Die Rennfahrzeuge im Fahrerlager, der Stand der Autostadt oder auch die vielen privat angereisten Besonderheiten. Der top restauriert Rolls Royce, mit dem wunderschönen Wurzelholz, ein MGB GT aus NL, mit einer Kompressor-Eigenentwicklung und natürlich die mächtigen Bentleys im Infield. Einige konnte man auf der „Rennstrecke“ sehen und den Geräuschen lauschen, die früher normal waren. Und wenn man Fragen hatte, überall wurde geholfen. Egal ob bei den Bentley Boys, bei den anderen Rolls Royce Enthusiasten genauso wie bei den vielen Club-Ständen. Alles ganz normale Oldtimer-Enthusiasten.
Besonders interessant fanden wir den großen, historischen Tankwagen, gleich neben dem DEUVET-Stand. Hier ging es um alternative, CO2-neutrale Treibstoffe für Verbrenner-Motoren. Das könnte in naher Zukunft noch wichtig für unser Hobby werden.
Der Wunsch nach dem passenden Outfit wurde nur teilweise gelebt. Aber man / Frau konnte bei den vielen Händlern nachbesser. Das ist noch nicht Goodwood, aber es wird. Bleibt zum Schluss noch einmal die Frage: „Und, war es gut?“ „Nö, es war besser! Im kommenden Jahr wird es sicher noch weiter verbessert werden“. Ohne den Ortswechsel wäre das nicht möglich gewesen.