Das Pyrmonter Wirtschaftswunder war in Bückeburg

Eine Reise in die gute alte Zeit, jenseits von elektronischer Musik, drei-Liter-Autos und Plastik-Mopets. Blitzendes Chrom, High Heels und tolle Tollen lassen die 50er-Jahre wieder auferstehen. Ein tolles Fest, dieses Mal nicht im Kurpark von Bad Pyrmonth sondern im wunderschönen Park des Schloss Bückeburg.

    Der Umzug war eine gute Idee der Veranstalterin und ein Gewinn für die Gäste.

    Corona hat auch in der Oldtimer-Szene einiges durcheinandergewirbelt. Veranstaltungen wurden abgesagt, weil in vielen Fällen zu befürchten war, dass die behördliche Genehmigung nicht noch im letzten Moment zurückgenommen werden. Hinzu kamen auch erweiterte Forderungen und Auflagen von den Eignern der Eventflächen. So war es möglicherweise bei den Classic Days und auch in Bad Pyrmont. Es ist erfreulich, dass die Veranstalter nicht aufgeben und nach Lösungen suchen und gute Alternativen finden.

    Schön, Größer & Strahlender

    Das Wunder von Pyrmont geht nahezu unverändert weiter, aber es ging auf Reisen. Ein Umzug kann, wie im normalen Leben, auch Verbesserungen mit sich bringen. So auch beim „Pyrmonter“ Wirtschaftswunder. Der Schlosspark in Bückeburg bot einen großzügigen Parkbereich für die vielen Oldtimer. Die Fahrzeuge standen auf den Rasenflächen, die durch große Bäume, Grünbereiche, Teiche und Brunnen aufgelockert ist. Der Bereich für die Händler von schönen, nostalgischen und leckeren Dingen war gleich daneben. Und natürlich gab es wieder eine große Tanzfläche, auf der viele Rock´N`Roll -Tänzer zeigten, dass sie es noch können. Life-Bands sorgten für gute Stimmung und fliegende Petticoats. Am Sonnabend hatte das Ladies Trio für ordentlich Stimmung gesorgt. Die Rhythm Torpedos toppten das am Sonntag deutlich. Das war beeindruckend. Die Gäste standen nur noch vor der Bühne und waren begeistert von dem, was ihnen da geboten wurde.

    Ein weiteres Highlite war der Fernsehstar und US-Car-Spezialist Klaus Borrmann, der einige Fahrzeuge vorstellte, gute Sprühe drauf hatte und natürlich auch gerne Autogramme gab. Das Beste aber waren auch dieses Jahr wieder die Teilnehmer selbst. Passend zu ihren Fahrzeugen gekleidet, saßen sie im Halbschatten unter den Bäumen bei ihren Fahrzeugen. Die alten US-Fahrzeuge haben meist große Kofferräume, Klapptisch, vier Stühle und Kühlbox für Bier & Schampus sind da leicht unterzubringen. Die meisten Gäste spazierten herum, denn neben den besonderen Fahrzeugen gab es im Park viel zu entdecken.

    Wie jedes Jahr waren beim „Wirtschaftswunder“ die Amerikaner in der Überzahl, aber auch europäische Marken waren herzlich willkommen und mit vielen Fahrzeugen vertreten. Etwas problematisch war es, die Zufahrt für die teilnehmenden Fahrzeuge zu finden. Mit ein paar Schleifen kam man dennoch an Ziel. 2023 wird das sicher verbessert werden. Der Besuch hat sich in jedem Fall gelohnt, wir kommen gerne wieder.

    Bleibt noch der Hinweis auf die Oldtimer-Veranstaltung am Schiedersee im Weserbergland. ROCK around the LAKE 5.0. findet vom 6. bis 7. August 2022 statt.